Das Gute an COVID-19

In der aktuellen Zeit ist es nicht besonders leicht mit positiven Eindrücken den Tag zu beenden. Aufgrund der Pandemie gab und gibt es immer noch viele Einschränkungen und so mancher leidet nicht nur unter dem begrenzten persönlichen Kontakt, sondern vielleicht auch unter der Herausforderung der Kurzarbeit, der Doppel- oder sogar Dreifachbelastung durch Familie Beruf und Schule.
Aber den ganzen Widrigkeiten zum trotz kann man der Krise vielleicht auch den einen oder anderen positiven Aspekt abringen. Und sei es nur, dass das Toilettenpapier vom Hintern der Gesellschaft zum wahren Wirtschaftswundergut aufgestiegen ist.
Aber Scherz beiseite. Wir alle mussten uns der neuen Situation unterordnen. Im Vereinsleben war das ebenfalls zu spüren. Kein Training, keine Turniere und letztendlich kein sozialer Kontakt zwischen den Mitgliedern. Gott sei dank gibt es diverse Messengerdienste, die uns den Verzicht etwas erleichtert haben. Das hilft aber nicht, nach fast fünf-monatiger Pause den Bogen wieder ordentlich zu spannen und einen technisch sauberen Schuss abzugeben.
Wer konnte hat zu Hause trainiert. Entweder mit dem Theraband, einem Nullbogen, oder auch mit dem eigenen Bogen auf „sehr“ kurze Distanz. Und genau das macht vielleicht den positiven Aspekt in unserem Training in den letzten Monaten aus. Der Fokus lag bei uns. Einige von uns haben die Zeit genutzt zum Kraft- und Ausdaueraufbau. Andere haben an ihrer Technik gearbeitet. Sicherlich gab es auch Verzicht und somit haben einige Schützen auch die Gelegenheit wahr genommen sich anderen Hobbys, der Familie oder dem Müßiggang zu widmen.

Nun aber ist es Zeit für den Wiedereinstieg. Das Land Niedersachsen hat seine Einschränkungen soweit gelockert, dass wir wieder ein einigermaßen zwangloses Training ohne Anmeldung durchführen können. Trotz Corona wurde unser Bogenplatz gewartet, die Ausrüstung steht bereit und das Wetter spielt (hoffentlich) auch wieder mit. Und somit kann ich nur sagen: „Alle – ins – Gold!“

‚Aber was ist nun das Gute an COVID-19?“, fragt Ihr Euch vielleicht? Nun ja, persönlich kann ich sagen, dass ich mich in den letzten Monaten meinem Training ohne Wettkampfdruck widmen konnte. Das hat mir persönlich geholfen an Umstellung zu arbeiten, ohne die Angst im Nacken im nächsten Turnier irgendwie die Auflage zu treffen. Ich habe meine Qualifikation als Lehrer nachgewiesen und meinen Kindern bei den Hausaufgaben helfen können. Und hierbei stand nicht Wissen, sondern Zeit im Vordergrund. Und zu guter Letzt, weiß ich nun, dass sozialer Kontakt vielleicht manchmal anstrengend aber für uns alle sicherlich unverzichtbar ist.
Was habt Ihr mitgenommen? Nun ja, diese Frage muss sich jeder von Euch selbst beantworten. Ich wünsche Euch einen guten Wiedereinstieg in den Sport und hoffe, dass wir uns bald in gewohnter Weise auf dem Bogenplatz treffen. (c) Sascha Wolf

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