Bericht Feldbogen

24.5.2019

Seit einigen Jahren nimmt der BSV Helstorf erfolgreich an Feldbogenturnieren teil. Aber was heißt das eigentlich? Das Feldbogenschießen ist eine eigene Disziplin im Bogensport. Viele Anfänger stellen sich eben so Bogenschießen vor – Der Schütze wandert mit Pfeil und Bogen über Feld, durch Wald und über Wiesen und schießt auf das eine oder andere Ziel.

 

Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ich möchte sogar sagen, dass gerade das Feldbogenschießen zu den herausforderndsten Bogendisziplinen in unserer Sportart zählt. Das Feldbogenschießen lässt sich am besten im direkten Vergleich mit dem klassischen, olympischen Bogenschießen erklären.

 

Beim olympischen Bogenschießen wird von einer statischen Linie aus auf Entfernungen von bis zu 70m geschossen. Statische Linie meint, dass der Ausgangspunkt für den Schützen immer in gleicher Entfernung und Ausrichtung zum Ziel steht.

 

Das ist im Feld ganz anders. Um die Details näher erläutern zu können muss man zunächst verstehen, dass beim Feldbogenschießen eben nicht von diesem statischen Ausgangspunkt aus geschossen wird. Die Ziele (meist 24 an der Zahl) stehen in Form eines Parcours an den unterschiedlichsten Stellen im Gelände. Mal Gerade, mal Bergauf, mal Bergab. Allein der Weg von einem Ziel zum anderen ist für den einen oder anderen Schützen bereits eine Herausforderung. An einem Turniertag werden von Schützen Strecken von bis zu 12 km zurückgelegt. Und das nicht auf schön gepflasterten Wegen, sondern im Gelände quasi über Stock und Stein.

 

Hat der Schütze dann sein Ziel erreicht, folgt sogleich die nächste Herausforderung. Das Ziel steht nicht vis a Vis, sondern vielleicht auf einem Hügel oder einer Anhöhe. Den daraus resultierenden Höhenunterschied muss der Schütze berücksichtigen und so gilt für viele Schützen der Leitspruch:“ Berg hoch Berg runter – halte drunter!“ Und dass heißt nicht mehr, als dass der Schütze bei Bergauf oder -Bergabschüssen den Zielpunkt nicht direkt auf dem Ziel sondern darüber oder darunter platziert.

 

Als ob das nicht bereits alles kompliziert genug wäre, kommt erschwerend hinzu, dass 12 der 24 Ziele auf einer unbekannten Entfernung stehen und das bedeutet, dass die Entfernung des Ziels vom Schützen geschätzt werden muss. Technische Hilfsmittel sind verboten. Auf einer Distanz von 5m bis zu 60m kann das Ziel entfernt sein. Und das zu schätzen ist für jeden eine Herausforderung.

 

All diesen Herausforderungen haben sich die Bogenschützen des BSV Helstorf auch dieses Jahr wieder im Rahmen der Turnierserie Feld gestellt. Bei der Kreismeisterschaft in Celle-Wietzenbruch konnte unser jüngster Blankbogenschütze Nicolas , den 1. Platz für sich beanspruchen. Auch bei den Compoundschützen hat sich der BSV Helstorf durchgesetzt. Hier hat Micha den 1. Platz geholt.

In der Herren und Damenklasse der Blankbogenschützen konnten sich sowohl Ronja (3. Platz), wie auch Ingo (2. Platz) erfolgreich in Szene setzen.

© Sascha Wolf

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